Mogger ist heute Ortsteil der Gemeinde Föritz im Landkreis Sonneberg. Im Süden Thüringens gelegen, grenzt es an die fränkische Gemeinde Fürth am Berg. Benachbarte Ortsteile in Thüringen sind Mupperg und Oerlsdorf. Die Nähe zur Landesgrenze beschied Mogger in den Jahren der deutschen Teilung im Grenzstreifen zwischen beiden deutschen Staaten ein beschauliches Dasein und seinen Bewohnern ein beschwerliches Leben. Heute wohnen im Ort etwa 70 Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Geschichtliches zum Ort Mogger im Landkreis Sonneberg
Die während des hochmittelalterlichen Landesausbaues im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts entstandene Siedlung wurde um 1317 als „Mocher“ erstmals erwähnt. Der Ortsname geht auf slawisch „mokra“ für „nass, feucht“ zurück und reflektiert möglicherweise die Lage des Ortes in einer feuchten Niederung.
Nach den um 1317 sowie zwischen 1340 und 1347 entstandenen Urbarien der Grafen von Henneberg war Mogger Teil der hennebergischen Zent Neustadt (Lkr. Coburg). Obwohl die Landesherrschaft damit bei den Grafen von Henneberg, ab 1353 bei den Wettinern lag, bestimmte die für Südthüringen typische Gemengelage mehrerer Grundherrschaften das Bild im Ort. Aus ursprünglich zwei Gütern waren durch Teilung im späten Mittelalter drei volle und vier Söldengüter entstanden, die größtenteils Lehen des Rittergutes Unterlind (von Erffa) waren. Nur ein Gut war Lehen des Benediktinerklosters Banz (Lkr. Lichtenfels) und kam - ursprünglich mit dem Rittergut Mupperg verbunden – während des 17. Jahrhunderts an das Amt Neustadt.
Neben der Landwirtschaft wurde durch die Bauern seit dem 17. Jahrhundert eine umfangreiche Schafhaltung betrieben, die jedoch in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich an Bedeutung verlor. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts spielt auch die Beschäftigung in Handwerk und Hausindustrie (Korbflechterei) eine größere Rolle. Mogger, das ursprünglich zum Amt Neustadt gehörte, kam nach der letzten ernestinischen Landesteilung (1826) zum Herzogtum Sachsen-Meiningen und wurde dem Verwaltungsamt Sonneberg angegliedert. 1950 wurde der Ort nach Mupperg eingemeindet und gehört seit 1994 zur Gemeinde Föritz."
Quelle: Kulturdenkmale in Thüringen – Landkreis Sonneberg – von Thomas Schwämmlein
Ergänzung: Seit 2018 gehört Mogger zur Gemeinde Föritztal. (d. Red.)
"Klein, aber fein - Aus dem Dornröschenschlaf erwacht: Mogger"
ein historischer Exkurs von Walter Lorenz